Lebensverlängerung

Die Ärztezeitung berichtet von einem Tierversuch zur Lebensverlängerung:

https://www.aerztezeitung.de/medizin/med_specials/grundlagenforschung/article/969359/altersforschung-cocktail-verlaengert-leben.html?fbclid=IwAR0FRSawNqJYWiPaZqoVGrFl0WSTmLvvnySrmh6ztVhMkcAanUN171hwf4U

Kommentar:

Die Medikamente Dasatinib und aus Quercetin wurde in Tierversuchen Mäusen verabreicht. Im Ergebnis konnte gezeigt werden, dass die gealterten Zellen durch diesen Eingriff eliminiert worden sind. Die Lebensverlängerung  betrug 36 %.

Eine Anwendung beim Menschen wurde bisher nicht beschrieben. Der Versuch legt die Annahme nahe, dass die beiden Wirkstoffe beim Menschen ebenfalls eine lebensverlängernde Wirkung haben dürften.

Da mit einer gesunden Lebensverlängerung keine Pharmafirma Geld verdienen wird ist nicht anzunehmen, dass eine groß angelegte Studie zu diesem Thema aufgelegt wird.

Eine Offlabelverordnung einem durch einzelne Ärzte ist mit dem Risiko verbunden, dass sie wegen der nicht erforschten Wirkung beim Menschen Probleme bekommen könnten. Es wird sich also kaum ein Arzt finden, der diese beiden Präparate beim Menschen mit dem Ziel der Lebensverlängerung verordnen wird. Das könnte nur anders zu bewerten sein, wenn die Lebenskraft bereits erheblich geschwächt ist und anders nicht hergestellt werden kann.

Aus alternativmedizinischer Sicht ist bei dem Versuch zu ergänzen, dass die Lebensbeendigungsprogramme auf zwei verschiedenen Ebenen funktionieren.

Die erste auf der Ebene der Autoaggression und die zweite auf der Ebene des zellulären Stoffwechsels.

Von den beiden genannten Präparaten dürfte die Stoffwechselebene erfasst werden. Eine wirkliche Lebensverlängerung wird nur möglich sein, wenn auch die Autoaggression  mit den angemessenen alternativmedizinischen Methoden aufgehalten werden kann.

vgl. https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs11356-015-5036-z

(Das Bild ist von der Sternwarte Jaipur, Indien)

Lebensbeendigungsprogramme und KI und deep learning

Das Deutsche Ärzteblatt berichtet:

„In den Zeiten, in denen Patienten mit bipolarer Störung mit einem Statin behandelt wurden, mussten sie seltener wegen Exazerbationen in psychiatrischen Kliniken behandelt werden (adjustierte Hazard Ratio aHR 0,86; 95-%-Konfidenzintervall 0,83-0,89). Das gleiche traf auf Patienten mit Schizophrenie (aHR 0,75; 0,71-0,79) und nichtaffektiven Psychosen zu (aHR 0,80; 0,75-0,85). Während der Behandlung mit Statinen kam es bei Patienten mit bipolaren Störungen seltener zu Selbstverletzungen (aHR 0,76; 0,66-0,86), ein Phänomen, das auch bei Schizophreniepatienten beobachtet wurde (aHR 0,58; 0,45-0,74).

Auch für Kalziumantagonisten wurden in den schwedischen Patientenregistern Hinweise auf günstige Wirkungen gefunden. Patienten mit bipolaren Störungen, die Kalziumantagonisten einnahmen, mussten seltener in psychiatrischen Kliniken behandelt werden (aHRs 0,92; 0,88-0,96), und es kam seltener zu Selbstverletzungen (aHRs 0,81; 0,68-0,95). Ähnliche Auswirkungen wurden für Patienten mit Schizophrenie (aHRs 0,80; 0,74-0,85 beziehungsweise 0,30; 0,18-0,48) und nichtaffektiven Psychosen gefunden (aHRs 0,89; 0,83-0,96 beziehungsweise 0,56; 0,42-0,74).

Die Behandlung mit Metformin (oder anderen Biguaniden) hatte ebenfalls günstige Auswirkungen auf die 3 Erkrankungen. Ein Rückgang der stationären psychiatrischen Aufenthalte wurde für Patienten mit bipolaren Störungen (aHR 0,80; 0,77-0,84), Schizophrenie (aHR 0,73; 0,69-0,77) und nichtaffektiven Psychosen (aHR 0,85; 0,79-0,92) nachgewiesen. Zu weniger Selbstverletzungen kam es bei Patienten mit bipolaren Störungen (aHR 0,73; 0,62-0,84) und Schizophrenie (aHR 0,64 0,48-0,85).

Die Ergebnisse der Studie dürften nicht ausreichen, um psychiatrische Indikationen für die Wirkstoffe zu etablieren. Es gibt aber nach Ansicht von Hayes schon heute gute Gründe für die Verordnung der Medikamente. So hätten praktisch alle männlichen Psychiatriepatienten im Alter von über 60 Jahren kardiovaskuläre Risiken, die den Einsatz von Statinen angezeigt erscheinen lassen.“

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/100271/Statine-Kalziumantagonisten-und-Metformin-koennten-bei-psychiatrischen-Erkrankungen-helfen

Kommentar:

Hier werden drei Medikamente vorgestellt, die sich günstig auf psychiatrische Erkrankung auswirken.

Wir wissen von den Lebensbeendigungsprogrammen, dass sie sich nur wenig von homöopathischen Mitteln beeinflussen lassen. Aussichtsreicher sind pharmakologisch Präparate, die ihre günstige Wirkung bereits durch klinische Studien belegt haben.

Am unproblematischsten durften die Statine sein. Die wirken sich günstig auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. Der Zusammenhang mit den psychiatrischen Erkrankungen ist insofern interessant, als diese bereits als eine Spezialform von Ungleichgewichten im Organismus anzusehen sein dürften, die mit den Lebensbeendigungsprogrammen gesteuert werden. Freud verwendete den Begriff der des Todestriebes. Da sich jedoch ein Gleichgewicht handelt, welches keinesfalls triebhaft auf ein Ziel hingerichtet ist, sondern genetisch vom Anbeginn des Lebens als Gleichgewicht den Fortschritt und die Beendigung des Lebens regelt, kann schlecht einseitig von einem Todestrieb gesprochen werden, auch nicht wenn man Eros als Gegentrieb etablieren will. Das Leben ist auf alle Elemente des Lebens ausgerichtet, nicht lediglich auf die Fortpflanzung (Stoffwechsel, Anpassung an die Umwelt und Reproduktion).

Die drei Präparategruppen sollten in diesem Zusammenhang weiter beobachtet werden und könnten im Zusammenhang mit der KI (künstlichen Intelligenz und deep learning) für weitergehende Erkenntnisse sorgen.